Dänische Möbel bzw. das unverwechselbare „Danish Design“ ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts gefragt. Marken wie Bloomingville oder auch House Doctor stehen für funktionale Gestaltung und schöne Formen. Ich habe mir die Mühe gemacht und bin der Geschichte nachgegangen, die „Dänische Möbel“ geprägt hat und die bis heute weiterlebt. So trifft man schnell auf so berühmte Namen wie Finn Juhl, Arne Jacobson, Hans Wegner oder auch Verner Panton. Um nur einige zu nennen. Diese Designer haben in diversen Bereichen gewirkt, sodass nicht nur Dänische Möbel, sondern dänisches Design im Allgemeinen gefragt ist. Die Basis bildete die kurz nach dem Krieg gegründete Möbel-Akademie „Det Kongelige Danske Kunstakademi“ oder zu deutsch: der königlich dänischen Kunstakademie. Der Name scheint mir Programm zu sein, denn in der Tat wirken viele Dänische Möbel regelrecht wie Kunstwerke.
Wie sind Dänische Möbel entstanden?
Ich habe mich immer gefragt, wie Dänische Möbel entstehen bzw. wie es möglich ist, aus vermeintlich einfachen Ideen so überzeugende Designs zu entwickeln. Nehmt beispielsweise den Hocker „Esa“ von Nordal.
Aber zum Thema zurück: Alles begann in den 1930er Jahren. Damals stecke das Design noch in den Kinderschuhen. Doch knapp 20 Jahre später feierte es einen riesen Anklang. Alle wollten die schicken und gleichzeitig schlichten Alltagsmöbel. Børge Mogensen war hier federführend und hat seine handwerklichen Geschicke nicht nur für Unikate eingesetzt – im Gegenteil: Durch die Industrieproduktion verfolgte er den Gedanken, seine Designs jedem Menschen zugänglich zu machen. Und dazu gehörte auch ein moderater Preis.
Was macht Dänische Möbel so besonders?
Was Dänische Möbel so besonders macht, können Architekten oder Design- Experten vielleicht besser beantworten als ein Laie. Ich liefere euch aber gerne meine ganz persönliche Meinung. Was mir an Möbeln aus Dänemark so gefällt, ist die Kombination aus Schlichtheit und Stil. Ein Musterbeispiel, das mir in diesem Zusammenhang immer wieder vor Augen steht, ist die Bank „Bifi“ von Hübsch Interior. Das Zusammenspiel aus Design, Funktionalität, der 2-in-1-Gedanke, und die Schlichtheit der Materialien machen dänische Möbel aus – und so besonders.
Auf den Funktionalitätsgedanken möchte ich besonders eingehen: Alle Möbel sollen beim Danish Design nicht nur schön aussehen, sie müssen im Alltag taugen und am besten gleich mehrere positive Eigenschaften inne haben. Ansonsten: durchgefallen. Die Kunden kaufen schließlich ein schlechtes Produkt nicht nochmal bei der gleichen Marke.
Gefragt bis zum heutigen Tag
Natürlich besitze ich auch den einen oder anderen Klassiker aus dem Bereich „Danish Design“. Eine zeitlang habe ich auch in Vintage Shops nach Originalen gestöbert und bin sogar dafür schon nach Kopenhagen gereist. Ist ja auch eine tolle Stadt. Doch wenn ich ehrlich bin, überzeugen mich manche zeitgenössischen Entwürfe genauso – oder noch mehr als die Klassiker. Warum? Heutzutage sorgen die Marken mit speziellen Details für den Extra-Hingucker. So können Samtstoffe wertiger sein als Baumwolle. Eiche besser am Möbel funktionieren als Kiefer und etwas Farbe ist mittlerweile auch wieder angesagt.
Dänische Möbel in 2025
Mehr ist aktuell etwas mehr! So ist die Hochzeit der schwarzen, braunen oder weißen Möbelstücke vorbei. Im Danish Design ziehen aktuell wieder vermehrt Farben ein, die auch an größeren Modellen wie Kleiderschrank oder Sideboard nicht fehlen dürfen. Pastellfarben sind heißbegehrt und sorgen mit der richtigen Deko, die ebenfalls gerne bunt und schnörkelig sein darf, für einen Blickfang in deinem Zuhause.